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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 24

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
24 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. Männern in langen Röcken, welche aus selbstgewebtem Stoffe hergestellt sind und mit haken und Vsen zusammengehalten werden. Die einstigen Lastschuhe sind fast verschwunden. Dagegen werden die sogenannten „Gänserümpfe", un- beholfene holzschuhe, noch vielfach bei Haus- und Zeldarbeiten getragen. Mehr als die Männer kleiden sich die Krauen noch nach alter Mode. Ihr Haupt- kleidungsstück best-cht aus einem weitfaltigen Rocke von dunkler oder hellgreller Farbe, der durch einen selbstgefertigten^Gürtel zusammengehalten wird. Eine warme Joppe und bei Kälte ein darüber gezogener Pelzmantel mit steifer hals- Öffnung vervollkommnen die weibliche Kleidung, vas haar wird oft mit Blumen geschmückt utid in Flechten rund um den Kopf gelegt. Ältere Zrauen tragen eine weiße Haube, um die ein schwarzseidenes Tuch wie ein Turban gelegt wird. Das Lieblingsgetränk der Litauer bildete früher ein aus Gerste gebrautes, Helles Bier, der Aalaus. Besondere Gerichte sind ein aus Hafermehl hergestellter, dick- gekochter, säuerlicher Brei sowie eine drei- artige Speise aus weißen Erbsen, Kar- toffeln und Fleischbrühe. Zerner ist eine besondere Wurstart hoch geschätzt, die, aus grobgeschnittenen Speck- und Zleischwürfeln bestehend, im Schweinemagen geräuchert wird. Eigenartig sind die litauischen Sitten und Gebräuche. Hochzeiten und Le- gräbnisse dauern in der Regel mehrere Tage, vielfach werden die Vorbereitungen zu dem letzteren schon getroffen, ehe der Todesfall eingetreten ist. Da wird oft schon ein Rind oder Schwein nebst dem nötigen Geflügel geschlachtet und der er- forderliche Weizen zur Mühle geschafft. Über dem Essen und Trinken wird oft vergessen, daß es sich um eine Trauer- feier handelt, zu der die zahlreichen ver- wandten und Bekannten zusammengekommen sind. Und auch bei andern Gelegenheiten, wie bei beendeter Ernte, findet man sich zu Festmahl und darauffolgendem Tanze zusammen. Die fröhlichste Zeit war wohl früher die Zeit „der Zwölften". Dann riß man Zedern, oder es wurde Flachs „ge- schwungen". Das Spinnen vermied man aus Aberglauben. Abends versammelten sich die jungen Leute zu geselligem Kreise in der Stube eines Besitzes. Oa fanden sich auch wohl Märchenerzähler ein, denen jung und alt mit Freuden lauschte. Oer Litauer ist gastfreundlich, tapfer und königstreu. Er ist ein geborener Reiter und als Soldat hoch geschätzt. Er bekennt sich fast ausnahmslos zur evangelischen Religion und ist sehr kirchlich gesinnt. Selten versäumt er den Gottesdienst, und an seinem Geistlichen hängt er mit besonderer Verehrung. Man rühmt dem Litauer auch große Geschicklichkeit in der Handarbeit nach.

2. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 35

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
D. Das preußische Oberland. 35 der Zrau davon und machte sie zu einem schwarzen Gaul, Oann ritt er auf ihr nach Schwarzstein vor die Schmiede. Es ist aber zu derselben Zeit sehr glatt gewesen, daß man mit unbeschlagenen Pferden nicht hat können fortkommen. Da ritt er vor das Zenster der Schmiede und fing an den Schmied zu rufen: „Hufschmied, schläfst du? Stehe auf und beschlage mir mein Pferd!" Oer Schmied aber hat sich nicht sogleich ermuntern können, Oa rief der Teufel ihm zum andern Male zu, er solle aufstehen und sein Pferd beschlagen. Oer Schmied aber antwortete: „Ich habe schon das Zeuer ausgelöscht und muß mit meinem Gesinde ruhen!" Oer Teufel aber hat nicht ab- gelassen, sondern zum dritten Male gesprochen: „Stehe auf, Schmied, ich werde es dir doppelt bezahlen!" Als der Schmied solches hörte, stand er auf und fing an mit seinem Gesellen zu arbeiten. Oer Teufel aber sprach zu ihm: „Beeile dich nur, ich will dir dreifachen Lohn geben." Und so redete er weiter auf den Schmied ein. Als nun zwei Eisen fertig waren, sprach der Teufel zum Schmied, er solle hingehen und die Eisen dem Pferde aufmessen. Darauf ging der Schmied mit seinem Gesellen hin. 5lls sie aber dem Pferde die Eisen anlegen wollten, da fing dasselbe an zu reden und sprach: „Sachte, sachte, mein Gevatter! Ich bin die Krügerfrau aus Eichmedien." Als der Schmied solches hörte, erschrak er, daß ihm die Zange mitsamt dem Eisen aus der Hand fiel, und er lief mit seinem Gesellen in das Haus. Oer Teufel aber hat immerfort geredet, er möge sich beeilen. Als aber die Hähne anfingen zum ersten Male zu krähen, da ist das Pferd wiederum zum Menschen geworden. Oer Teufel aber war sehr zornig, ging hinaus und hat der Zrau zu dreien Malen auf den Mund geschlagen, daß man alle Teufelsfinger und Clauen in den Backen abgedrückt fand. Oer Teufel aber ist sodann verschwunden. Oie Zrau hat danach noch ein halbes Jahr gelebt, ist aber wie ein unsinniger Mensch herumgelaufen, und wenn man sie in ihr Haus gebracht, hat sie nicht können darin bleiben, und wenn man sie noch so fest angebunden, so hat sie sich doch losgerissen. Solches ist geschehen im Iahre 1473. Oer Schmied hat die beiden Eisen dem Pfarrer gegeben, welcher sie in der Kirch? zu Schwarz stein aufgehangen. Oas eine davon haben im Jahre 1657 die Polen geraubt, das andere ist 1701 dem Könige Zriedrich I. geschenkt. I). Oas preußische Oberland. a) Grenzen. Das Oberland bildet den westlichen Teil unserer Provinz und stößt im Westen an Westpreußen. Im Osten wird es durch die passarge vom Ermland abgeschlossen. b) Das Landschaftsbild. Das Oberland ist ein anmutiges Hügelgelände, das eine Zülle von landschaftlichen Schönheiten besitzt, von den Rernsdorfer höhen dacht es sich nach Norden allmählich ab, um sich dann noch einmal in den an der Haffküste gelegenen westpreußischen Trunzer höhen bedeutender zu erheben. Wie in Masuren, so verleihen auch im Oberlande zahlreiche Seen, „die Augen der Landschaft", dem Gebiete ein eigenartiges Gepräge von be- sonderer Lieblichkeit. Bewaldete Höhenzüge, verschwiegene Täler, blauleuchtende Wasserflächen und wogende Getreidefelder wechseln miteinander ab, und es gibt nichts Schöneres, als zur lieben Sommerszeit die ausgedehnten Vuchenwaldungen zu durchwandern und in einer der zahlreichen schmucken Ortschaften einzukehren. Unter den Seen, welche in ihrer Natur denen von Niasuren gleichen, sind der Drewenz-, Geserich-, Rötloff-, Schilling- und Nariensee die bedeutendsten. Schön auch sind Bärting- und Eilingsee mit ihren herrlichen Ufergehängen. Auch ein Teil des mehr nördlich gelegenen vrausensees gehört noch dem preußischen Gberlande an. 3*

3. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 39

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
E. Das Ermland. 39 Kellermeister etwas im Keller verrichten, so fand er wassertröge und dergleichen darin, wenn die «Ordensbrüder im Schlosse essen wollten, dann waren die Schüsseln voll Blut. Da kam ein neuer Komtur von Zrauenburg dahin,- dem ging es am allerschlechtesten. Einmal fand man ihn im Schloßbrunnen an seinem Barte aufgehangen, daß er nur mit Mühe wieder ins Leben zu bringen war. Ein andermal fand man ihn auf dem obersten Dache des Schlosses. Das Schloß ward darauf verlassen, blieb öde und fiel in Trümmer. Diese stehen noch jetzt, und es Hausen noch immer die Seelen der Kitter darin, die den unglücklichen Polenkrieg veranlaßt. Zwei Jahre nach der Schlacht kehrte ein Bürger von Ehristburg, der ein Schmied war, von einer Pilgerfahrt heim. Der ging hin, um zu erfahren, wie es im Schlosse stünde. Da fand er auf der Zugbrücke des Komturs Bruder stehen, der auch bei Tannen- berg gefallen war. „(D, Herr Ritter," sprach der Schmied, „ich bin erfreut, euch frisch und gesund wiederzusehen. Man hat mich überreden wollen, ihr wäret erschlagen. Doch sagt, wie steht es in diesem Schlosse, von dem man so wunderliche Dinge redet?" Das Gespenst antwortete: „Komm mit mir, so wirst du sehen, wie man allhier Haus- hält." Der Schmied folgte ihm nach, die Wendeltreppe hinauf. Da sie in das erste Gemach gelangt waren, fanden sie einen Haufen Dolks, der mit Würfeln und Karten spielte. Etliche lachten, andere fluchten. Die im andern Gemache beschäftigten sich mit Essen und Trinken. Don da gingen sie in den großen Saal, wo sie Männer, Weiber, Jungfrauen und junge Gesellen fanden, die sich mit Saitenspiel, Gesang und Tanz unterhielten, hierauf traten sie in die Kirche. Da stand ein Priester vor dem Mar, als ob er die Messe lesen wollte. Die Ritterbrüder aber saßen rings in den Stühlen und schliefen. Danach gingen sie wieder zum Schlosse hinaus. Alsbald hörte man darinnen ein jämmerliches weinen und heulen, daß dem Schmied angst und bange ward und er meinte, es könne in der Hölle nicht schrecklicher sein. Darauf sprach sein Begleiter: „Gehe hin und zeige dem neuen Hochmeister an, was du gesehen und gehört hast. So ist unser Leben gewesen, wie du drinnen gesehen hast. Das ist der zur Strafe im Jenseits darauf erfolgte Jammer, den du hier draußen hörtest." Mit diesen Worten verschwand er. Der Schmied erschrak sehr. Dennoch wollte er den Befehl verrichten, ging zum neuen Hochmeister nach Marienburg und erzählte ihm alles, wie es ergangen. Der aber ward zornig, sagte, es wäre alles erfunden, um den Orden in Schande zu bringen und ließ den Schmied ersäufen. 2. Dos Licht in der liirche zu Jäskendorf. Jäskendorf liegt an einem meist von waldbedeckten höhen umgebenen See und ist der Sitz der gräflichen Familie von Zinkenstein, wenn in der letzteren ein Todesfall bevorsteht, so wird dies immer dadurch vorher angekündigt, daß sich auf dem Altar der dortigen Kirche eine Kerze von selbst anzündet. So sah der Pfarrer vor vielen Jahren, als er an einem Winter- morgen vor Tagesanbruch aufstand, von seiner gegenüberliegenden Wohnung aus, daß das Gotteshaus erleuchtet war. Da er einen eingebrochenen Dieb vermutete, so schickte er sogleich den Küster hinüber. Dieser fand jedoch niemand in der Kirche, wohl aber ein Licht auf dem Altar brennen, was um so wunderbarer erschien, als die Tür verschlossen und am Tage zuvor kein Gottesdienst gewesen war. Bald darauf kam ins Dorf die Nachricht, daß die Schwester des Besitzers zu Königsberg verstorben sei. E. Das Ermland. a) Grenzen. Das Ermland breitet sich um den Oberlauf der Alle aus. Im Süden grenzt es an die Landschaft Masuren. Durch die passarge wird es von der oberländischen Seeplatte geschieden.

4. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 45

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
E. Das Ermland. 45 ihre Wohnung. Sie erschienen den tranken, sonderlich zur Nachtzeit bei Hellem Mondenschein und hegten und pflegten sie. Auch trugen sie dem, welchem sie gut waren, Korn zu aus den Scheunen und Speichern anderer Leute, die sich undankbar gegen sie bewiesen hatten. Ihren freunden waren diese Barstucken getreue Haus- männlein und oerrichteten allerlei Arbeit für sie. Es wurde ihnen, um sie zu ver- ehren, des Abends ein Tisch gesetzt,- den bedeckte man mit einem säubern Tischtuche, setzte darauf Brot, Lutter, Käse und Bier und bat sie zur Mahlzeit, wurde nun am andern Morgen auf dem Tische nichts mehr gefunden, dann war dieses ein gutes Zeichen, war aber über Nacht die Speise unberührt geblieben, so war das ein Zeichen, datz die guten Hausgeister aus dem Hause des Opfernden gewichen waren. Späterhin ist heiligelinde ein christlicher Wallfahrtsort geworden, und es wird dort die Mutter Gottes verehrt. Dieses ist also gekommen: vor vielen hundert Jahren war zu Kastenburg ein Übeltäter ins Gefängnis gesetzt, der mit dem Tode bestraft werden sollte. Am Tage vor der Hinrichtung erschien ihm die Jungfrau Maria in seiner Abb. 35. Heiligelmde, Zelle, redete ihn mit tröstlichen Worten an und gab ihm ein Stück holz und ein Messer mit dem Befehl, auf dem holze zu schnitzen, was er wolle. Dieses tat er auch. Als nun der Morgen herankam und der arme Sünder vor das Gericht gestellt ward, zeigte er das holz vor, an dem er während der Nacht geschnitzt hatte. Und siehe, auf ihm zeigte sich ein wunderbar schönes Marienbild, in dem Arme das Jesuskindlein haltend. Als man dieses sah und der Missetäter dabei erzählte, wie ihm die heilige Jungfrau erschienen wäre, da erkannte man das geschehene Wunderwerk, und das Gericht liefe den armen Sünder los. Darauf ging er, wie ihm die Jungfrau Maria befohlen, von Nastenburg gen Nöjzel, um das Bild auf die erste Linde zu setzen, die er auf seinem Wege antreffen würde. So ging er vier Tage in die Irre, bis er endlich unweit Nößel eine solche fand. Auf sie setzte er sein Bild, das fortan große Wunder tat. Es blieb nämlich die Linde von Stund an Sommer und Winter über grün. Bald darauf reiste ein blinder Mann an ihr vorüber. Als er an die Linde kam, sah er plötzlich ein hell- glänzendes Licht. Er faßte danach. Es kam aber von dem Bilde, und sobald er das letztere berührt hatte, wurde er sehend.

5. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 46

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
46 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. Darauf wurde das Bild von vielen Leuten verehrt. Als solches die Rastenburger hörten, gingen sie in großer Wallfahrt an den Grt, nahmen das Bild und brachten es in die Stadt. Doch schon in der nächsten Nacht war es von dort verschwunden und hatte sich wieder auf die Linde begeben. Alsbald sind die Rastenburger mit einer größeren Wallfahrt nochmals hinausgegangen, holten das Bild und setzten es in die Stadtkirche. Aber am andern Morgen war es wiederum zu seinem alten Grte zurückgekehrt, Da hat man es nicht wieder geholt, sondern an dem Grte eine Kapelle gebaut. Noch jetzt sollen an der heiligen Linde viele Wunder geschehen. 2. Sie Männlein zu Ottenstein. In der Stadt Allenstein hausten seit uralten Zeiten kleine Männlein, welche oft von Haus zu Haus gingen, Was sie aber eigentlich machten, das hat niemand gesehen. Einstmals lebte in der Stadt die Krau eines reichen Ratmannes. Diese saß eines Abends im Dunkeln allein in der Stube. Auf einmal geht die Stubentür weit auf, und es treten in die Stube eine Menge kleiner Männlein mit spitzen hüten,- daran hatte jeder von ihnen eine Laterne mit einem blau brennenden Lichtchen. Jedes der Männlein führte eine kleine Frau oder Jungfrau, welche sehr wohl geschmückt waren. Die Männlein sahen zuerst die Krau an, welche die Hände vor die Augen hielt, aber durch die Finger dem Treiben zusah. Dann stellten sie sich in einen Kreis und fingen gar zierlich an zu tanzen, plötzlich aber trat eines der Männlein auf die Frau zu und sagte zu ihr: „Mach deine Augen zu!" Die Krau aber kehrte sich nicht daran. Darauf sprach das Männlein zum andern Male: „Ich sage dir, mache die Augen zu!" Die Krau aber kehrte sich wiederum nicht daran. Da sprach das Männlein zu einem seiner Genossen: „Mache die Kenster zu!" Und alsbald trat das Männlein zu der Krau und blies ihr in die Augen. Davon wurde sie zur Stunde blind, daß^sie Zeit ihres Lebens nicht mehr sehen konnte. F. Natangen und das Vartenerland. n) Grenzen. Natangen und Lartenerland sind ihrer Lage nach das Kern- land der Provinz Ostpreußen. Leide Gaue schieben sich südlich der pregel- linie zwischen die Landschaften Litauen und Masuren im Osten und Süden, während das Ermland im Westen die Grenze zieht. b) Das Landschaftsbild. Die Landschaften bilden in ihrem Küstenstrich sowie im Grenzgebiete des pregels und der Alle eine hügellose Ebene mit äußerst fruchtbaren Klußtälern. Oer mittlere Teil des Gebietes wird von einem waldigen Lerglande beherrscht. Dort liegt der Stablack, der sich im Schlohberg zu 200 m höhe erhebt, pregel und Alle bilden die bedeutendsten Wasserläufe. Daneben gibt es noch zahlreiche Klüsse von untergeordneter Bedeutung, die sich in jene oder in das Krische Haff ergießen. Wir merken den Frisching, welcher in seinem Unterlaufe ein fruchtbares Wiesengelände, die Huntau, durcheilt und bei Brandenburg in das Haff mündet. Tr kommt vom Zellaubruche her, das ein gewaltiges Moor darstellt, welches aus Torfmoosen gebildet wird. Diese sind so vom Wasser durchtränkt, daß sich die Zehlau gleich einer un- geheueren Blase 9 m hoch über den Loden der Umgebung erhebt. Nur bei strengem Kroste kann das Hochmoor betreten werden, da man sonst auf ihm einsinkt. An einzelnen Stellen haben sich kleine teichartige Wassertümpel gebildet, welche „Llänken" oder „Kolke" genannt werden. Nur verkrüppelte Lirken und mannshohe Kiefern, sogenannte „Kusselfichten", finden im Moor ein spärliches Kortkommen. Und auch die Tierwelt ist sehr gering vertreten. Selten, daß sich ein Hase, ein Kuchs oder Wildschwein spüren läßt. Dagegen haben zahlreiche Wasservögel, wie Neiher und Kraniche, hier ihre Lrutplätze, während selbst das

6. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 57

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 57 geordnet und zur Ausführung gebracht. Weder an borgen und Mühen noch an bedeutenden Ausgaben, an Versprechungen oder Belohnungen hat er es fehlen lassen, um Glück und Leben einer halben Million Menschen sicherzu- stellen, die nur ihm allein ihre Wohlfahrt und die Mittel zu ihrem Unterhalt verdanken." --- 6. Aus Herders Jugend. Wo man die bedeutendsten deutschen vichter erwähnt, da wird auch der Name unseres Landsmannes Johann Gottfried Herder genannt werden. Venn er steht neben Schiller und Goethe und hat wie sie das deutsche Volk durch seine Schriften erbaut und belehrt. vas kleine Städtchen Mohrungen im preußischen Gberlande ist sein Geburts- ort. vort wurde er im Jahre 1744 als Sohn eines armen Schullehrers, der vorher Tuchmacher und Küster gewesen war, geboren. Christlicher und frommer Sinn walteten in seinem Elternhause. Jeder Tag ward in stiller Tätigkeit verlebt und mit einem geistlichen Liede begonnen und beschlossen. Kaum hatte der Knabe lesen gelernt, so öffneten ihm die treuen Eltern Bibel und Gesangbuch. Er las gern darin und prägte sich vermöge seines guten Gedächtnisses manchen schönen Spruch ein. ven ersten Unterricht empfing Herder in der Schule seiner Vaterstadt, ver strenge Rektor Grimm unterwies ihn nebst andern begabten Mitschülern an schulfreien Nachmittagen in der griechischen und hebräischen Sprache. Herders Lerneifer wuchs mit jedem Tage. Wo er ging und stand waren Lücher seine Begleiter. Besonders gerne verweilte'er in dem Paradieswäldchen am Mohrunger See. vort erkletterte er die Gipfel hoher Bäume, um in dem leisen Gelispel der Blätter ungestört lesen zu können. Mit seinem Bücherriemen hatte er sich festgebunden, um nicht herunterzufallen. Selbst bei Tische konnte er nicht ohne Bücher sein, und wenn er später in Königsberg ein Luch am Kenster liegen sah, ging er wohl nicht selten in das Haus und bat, es ihm zu leihen. Venn damals waren die Lücher noch seltener und teurer als heute. Nach dem Tode des freundlichen Mohrunger Predigers Willamov nahm sich dessen Nachfolger Trescho des lernbegierigen Knaben an. Dieser schreibt über den vierjährigen Herder: „Immer fand ich ihn ernst und ganz allein, wenn auch Kinder der Nachbarschaft in seiner Nähe waren. Laufen, Springen, Schreien ward ich nie an ihm gewahr. Nie sprach er etwas mit dreister Gebärde, sondern antwortete meist schüchtern. Seine Stimme war nur halblaut- er blieb tief in sich verschlossen, und es war ihm nichts zu entlocken, woraus ich ihn für etwas mehr als ein gewöhnliches Menschenkind hätte halten können." va Herders Eltern arm waren, so hatte ihn Trescho in sein Haus genommen und lieh ihn allerlei kleine vienste verrichten. Als eine besondere Gunst erwies es sich da für Herder, daß er in dem Bücherzimmer seines väterlichen Freundes schlafen durfte, von seinem geringen Zrühstücksgelde kaufte er Licht und (Di und studierte insgeheim des Nachts, wenn alles im Hause schlief. So traf ihn Trescho einst- vom Schlafe übermannt, lag er auf dem veckbette ausgestreckt, um ihn her eine Menge Bücher, zum Teil aufgeschlagen, auf dem Zutzboden, in der Mitte das brennende Licht. Trescho durchsah die Bücher, löschte das Licht aus und ging. 5lm andern Morgen nach einer kurzen Warnung befragt, ob er fähig sei, die in fremden Sprachen geschriebenen Bücher zu benutzen, ant- wortete er, dah er sich Mühe gebe, sie zu verstehen. Zwar freute sich Trescho 6eorg-t rkert-1 nstjtuf fer tnterr»ntionala Schulbu*.. . hur»# fcfo. I.. .g ***ulbcicnoiofn.4l»«tc

7. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 59

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 59 ein Erzieher der Menschheit geworden- denn er lebte so, wie er es von seinen Schülern forderte, Da er von Natur einen sehr schwächlichen Körper besaß, so suchte er ihn durch eine regelmäßige Lebensweise zu kräftigen. Diese war bis ins kleinste geordnet. Im Winter wie im Sommer stand er schon früh um 5 Uhr auf. von seinem Diener ließ er sich gern bestätigen, daß er noch niemals versäumt habe, dem Weckrufe Zolge zu leisten. Oer ganze vormittag war mit Arbeiten erfüllt. Von 1— 3 Uhr saß er bei der Mittagstafel und hatte es gern, mit geladenen Gästen während des Essens geistreiche Gespräche zu führen. Er selbst verstand es in hervorragender lveise, die Unterhaltung zu beleben. Humor und Witz, Ernst und Scherz, mitunter auch wohl etwas Spott, wechselten mit- einander ab. Besonders gerne suchten gebildete Zrauen seine Unterhaltung? denn er konnte ebenso leicht über häusliche Dinge wie über gelehrte Sachen reden. Täglich machte er zur bestimmten Zeit einen Spaziergang über den Philosophendamm in der Nähe der heutigen Klapperwiese. Oft auch ging er in Legleitung von Kreunden nach dem entfernteren Moditten hinaus. Auf längere Zeit jedoch hat er seine Vaterstadt nie verlassen. Die Stelle, an welcher sein Wohnhaus stand, ist heute noch durch eine Tafel an dem Hause Prinzessinstraße 2 kenntlich gemacht. Dort lesen wir: „Immanuel Kant wohnte und lehrte hier von 1783—1804." Kant starb im Alter von 80 Jahren und ist in einer Gruftkapelle neben dem Dome beigesetzt. An Kant erinnert auch eine Gedenktafel, welche in der Steinmauer des Schlosses am Gesekusplatz angebracht ist und ein berühmtes Wort des großen Gelehrten enthält. 8. Line Plünderungsszene aus der Franzosenzeit. Um die Mittagszeit des 8. Kebruar 1807 waren die ersten Zranzosen in Lornehnen, einem Gute in der Nähe von pr. E^lau, angekommen. Die Plünderung hatte sofort begonnen. Der erste Ansturm galt dem Gutshause, das von oben bis unten durchsucht wurde. Jeder nahm, was ihm gut dünkte. Im Gefolge der Soldaten befanden sich polnische Juden und machten sie auf die ihnen kostbar erscheinenden Stücke des Hausrats aufmerksam. Im Keller fiel ein Haufe der Plünderer über die dort lagernden Wein- und Branntwein- Vorräte her. Zuletzt hob ein Streiten und prügeln unter den Trunkenen an. Man zerschlug die Zässer, so daß ihr Inhalt auf dem Loden umherfloß. Eine andere Notte schlug die verschlossenen Schränke ein und untersuchte deren Inhalt. Ein seidenes Kleid der verstorbenen Gutsfrau wurde vor den Augen des alten Gutsherrn in Stücke zerrissen, um zu Halstüchern verwendet zu werden. Die Leinwand der schweren Eichentruhen verwandelte sich in Zußlappen. „Da hast du auch etwas, Lauer," hatte einer der plündernden Soldaten zu dem Besitzer des Hofes gesagt und ihm einen Streifen des zerrissenen Stoffes zugeworfen. Ein trunkener Offizier hatte ihn, wohl mehr um ihn zu schrecken, so lange mit der flachen Klinge auf den Rücken geklopft, bis ihm ein Teil des nicht beiseite geschafften Geldes ausgeliefert worden war. In dem geräumigen Eßzimmer saßen Offiziere und Gemeine durcheinander und ver- zehrten die Vorräte der noch gefüllten Speisekammer, welche einige Soldaten, die ihr Gepäck abgelegt hatten, herbeitrugen. „Iß, Lauer, wenn du Hunger hast!" hatte ein gutmütig dreinschauender Leutnant dem Gutsherrn zugerufen, der vom Eingange aus dem Treiben zugeschaut hatte.

8. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 31

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
C. Masuren. 31 preußens. flrys gilt als der kälteste Grt der Provinz. Während sich in den Nüstengegenden der Winter zum Abzug rüstet, können auf den mit Eis bedeckten Seen die Bewohner noch dem Zischfange nachgehen. Oer Zrühling wird dort durch das Schmelzen der großen Eismassen auf den Seen um einige Tage gegen das Zlachland auf- gehalten. d) Die Be- wohner Masurens bilden, wie die Be- wohner Litauens, einen besonderen Volksstamm. (Db sie einst zur Grdenszeit an Stelle der durch die Ordensritter ver- nichteten Bewohner aus dem angrenzen- den polnischen Itta- sovien eingewandert sind, hat sich nicht mehr nachweisen lassen. Im Gegen- satz zum Litauer ist der Masure klein und schmächtig. Zu langer andauernder, schwe- rer Arbeit eignet er sich weniger. Er ist sehr musikalisch und begleitet seine Arbeit gerne mit Gesang. Auch ist er gastfrei und höflich, wenn er auch dem Zremden mißtraut. Seine Ge- selligkeit ist groß. Z7?ehr Noch als in Hbb. 25. Upalten im Mauerlee. Litauen tun sich hier an langen Winterabenden die Bewohner beim Spinnrocken zu unterhaltenden Gesprächen zusammen, in denen Märchen und Spukgeschichten vorherrschen. Die Zolge dieser Geselligkeit sind die großen Siedelungen, in welchen sich die Masuren zusammengefunden haben, lvo es vereinzelte Gehöfte gibt, kann man mit einiger Sicherheit darauf rechnen, daß sie von Deutschen angelegt sind. Das masurische Bauerngehöft besteht aus einem Wohnhaus von Baumstämmen oder Bohlen, oder auch aus Lehmfachwerk, das mit Stroh oder Schilfrohr gedeckt ist. Zenster und Türen sind, wie in Litauen, mit grellen Zarben gestrichen. Ein langer Gang teilt das Haus in zwei Abteilungen, in dessen einem, stallartigem

9. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 32

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
32 Ii. Heimatkunde der Provinz Dstpreußen. Teile das Vieh untergebracht ist. Oer Raum darüber birgt die Kuttervorräte. Die andere haushälfte enthält eine große und eine kleinere, niedrige Stube, die durch einen gemeinsamen Ofen erwärmt werden. Oas kleine Hinterzimmer bewohnen oft die Eltern des jungen Lauern, welche an diesen die Wirtschaft ab- getreten haben. Die Zenster werden nie oder selten geöffnet. Lei der ärmsten Bevölkerung kommt es wohl vor, daß, namentlich im Winter, auch Hühner und junge Schweine, die vor Kälte geschützt werden müssen, ins Wohnzimmer auf- genommen werden. In solchen masurischen Hütten ist dann freilich die Rein- lichkeit nicht zu Hause. Oer Riasur ist königstreu und bekennt sich zur protestantischen Kirche. Es kommt ihm aber auch nicht darauf an, die katholischen Festtage mitzufeiern oder einen katholischen Wallfahrtsort in Gemeinschaft benachbarter Katholiken zu besuchen, wobei er von dem Gedanken ausgeht, daß solches eher nützen als schaden könne. Oer Aberglauben ist in Riasuren noch ebenso wie in Litauen verbreitet. Namentlich die Erdmännlein können nach Annahme der Riasuren demrienschenvonrutzen oder Schaden sein. Wahr- sagen und Kartenlegen sind oft und vielbe- gehrte Künste. Lei Krank- heit wird weniger der Arzt in Anspruch ge- nommen. Riehr soll das „Besprechen" der Krank- heit helfen. Ooch beginnt in neuerer Zeit auch der Aberglaube mehr und mehr zu schwinden. Eine besondere Tracht wie der Litauer besitzt der Rlasure nicht mehr. Oie männliche Bevölkerung trägt den langen, grauen Rock, im Winter den un- bezogenen Schafspelz, der anfangs weiß ist, bei längerem Gebrauch jedoch oft recht schmutzig wird. In früherer Zeit war bei den Riasuren eine rote Weste sehr beliebt, welche mit vielen blanken Knöpfen besetzt sein nutzte. Im Sommer geht man barfutz, im Winter auf holzschuhen. Gleich dem Litauer bereitet auch der Riasure aus roten Rüben ein säuerliches Gericht, das er „Schnittka" nennt. Oie ärmere Landbevölkerung nährt sich in der Hauptsache von Kartoffeln und Schwarzbrot. Weizenbrot gilt dem ärmeren Riasuren schon als Kuchen. Trotz des Kischreichtums des Landes sind bessere Zische auf der Tafel dort eine Seltenheit. Oer Riasure ist ein Kreund des „Wodki", d. i. des Schnapses. Auch stellt man hier und da noch aus zerquetschten Wacholderbeeren ein Kaddick- bier her. Oie Sprache der Riasuren ist auf dem Lande die polnische, die mit litauischen und deutschen Worten reich durchsetzt ist. Gleich den Litauern ist auch den Riasuren eine gewisse Gabe der Oichtung eigen, und auch unter ihnen gibt es Leute, die ohne Vorbereitung Gedicht und Melodie erfinden.

10. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 3

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I. Der Rhein von Bingen bis Loblenz. 3 Abb. 1. Nationaldenkmal auf dem Niederwald. <Nach: „Oer Rhein". Verlag der Tiunstanstalt Gerhard Blümlein & To., Frankfurt a. Itt.) Haufen zu den Brotläden liefen und das Brot mit Gewalt nahmen. Aber kein Er- barmen kam in den Bischof, sondern er sprach: „Lasset alle Armen und Dürftigen sammeln in einer Scheune vor der Stadt, ich will sie speisen." Und wie sie in die Scheune gegangen waren, schloß er die Tür zu, steckte die Scheune mit Zeuer an und verbrannte sie samt den armen Leuten. Als nun die Menschen unter den Klammen 1*
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